Altenheim, Wohnheim Hückeswagen - Bewohner: Demenzkranke ältere Menschen
Das Wohnwerk in Hückeswagen ist eine vollstationäre Einrichtung ind der Nähe von Radevormwald und Lindlar für Menschen mit dementiellen Veränderungen. Neben der vollstationären Aufnahme besteht auch die Möglichkeit der Kurz- und der Verhinderungspflege. In der Orangerie wird teilstationäre Pflege in der Form der Tagespflege von Montag bis Sonntag in der Zeit von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr angeboten.
Durch die geringe Gruppengröße ist eine sehr individuelle Betreuung möglich. Die Mitarbeiter sind zuständig für den gesamten Betreuungs- und Pflegeumfang der Bewohner. Entsprechend der individuellen Situation des Bewohners bieten wir durch Beratung, Unterstützung, Anleitung, Beaufsichtigung, teilweise bzw. volle Übernahme bei der Verrichtung aller beim Bewohner notwendigen Leistungen im Bereich der Grundpflege und der Behandlungspflege an.
Durch die Kleinheit der Einrichtung kennen die Bewohner die Mitarbeiter. Dies wird durch unser System der Bezugspflege unterstützt, jede Pflegekraft hat hierbei ein bis zwei Bewohner in der Betreuung. Der Mitarbeiter ist zuständig, die individuellen Bedürfnisse „seines Bewohners“ zu ermitteln, wie z.B. besondere Aufstehzeiten, Ernährungsgewohnheiten, Einrichtung des Zimmers, Bekleidungsvorlieben, Wünsche zur Teilnahme am kulturellen Leben u.ä. Auch Anregungen zur Gestaltung der Gemeinschaftsräume werden von den Bezugspflegekräften aufgenommen. Die Bezugspflegekraft kennt die persönliche Biografie "ihres Bewohners" und sorgt dafür, dass während des Aufenthaltes in dem Altenheim immer wieder auf den persönlichen Hintergrund eingegangen wird.
Das können bestimmte Lieder sein, die gemeinsam gesungen werden, das Halten eines Haustieres, Redewendungen aus einer bestimmten Zeit bzw. dem soziokulturellem Hintergrund, alte Gewohnheiten, wie ein Glas Bier zum Abendessen.
Die psychosoziale Betreuung liegt in den Händen der Bezugspflegekräfte, die mit den Angehörigen, Betreuern sowie den angrenzenden Diensten (z.B. Arztbesuche/ Physiotherapie etc.) kooperieren.
Umfangreiche Kenntnisse den Bewohner betreffend, erhält der Mitarbeiter durch die Erhebung einer Anamnese, in der es nicht nur um den Grad der Pflegebedürftigkeit und somatische Erkrankungen geht, sondern insbesondere um Kenntnisse des biografischen Hintergrundes sowie der individuellen Bedürfnisse des Bewohners.
Das heißt in der Praxis, dass jemand, der schon immer ein Frühaufsteher war, auch in unserer Einrichtung früh geweckt und Unterstützung bei der Grundpflege erhält und auch früh sein Frühstück bekommt. Jemand anderes, der gern lange schläft, frühstückt dann vielleicht erst um 10.00 Uhr. Es wird Bewohner geben, die ungern morgens duschen, sondern lieber abends. Auch auf solche persönlichen Wünsche gehen wir selbstverständlich ein. Alle Bewohnern werden dahingehend motiviert, ihre Zimmer selbst zu gestalten, so dass sie möglichst in den ihnen vertrauten Möbeln leben. Auch bei der Gestaltung der Gemeinschaftsräume ist uns die Mitsprache der hier lebenden Menschen wichtig. Anregungen werden jederzeit gerne entgegengenommen.
Alle Bewohner können bis zu ihrem Lebensende bei uns bleiben.
Dadurch, dass es im Haus ausschließlich Einzelzimmer gibt, kann jeder Bewohner auch in seinem „Zuhause“ bleiben, so wird auch die letzte Phase des Lebens zu einem Teil der zum Leben dazugehört. Das Sterben wird durch unsere Mitarbeiter intensiv begleitet, auf Wunsch des Bewohners oder seiner Angehörigen kontaktieren wir auch gerne Hospizgruppen und/oder Seelsorger.
Wir bieten den Mitbewohnern, Angehörigen und Mitarbeitern die Möglichkeit, von jedem angemessen Abschied nehmen zu können.