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Hof Müllerheide Reichshof


Zielsetzung

Der Hof Müllerheide bietet ein suchtfreies, familienähnlich strukturiertes Zuhause, in dem in einem kleinen Rahmen mit nur 12 Plätzen die sozialen Kompetenzen neu erlernt werden sollen. Verschiedene Angebote ermöglichen es, Selbständigkeit, Eigenverantwortung und Realitätsbewusstsein zu entwickeln und abstinent zu leben.

Zu den täglichen Arbeiten in der Einrichtung gehört die Versorgung des Gesamthauses. So wird z.B. angestrebt, die Bewohner im hauswirtschaftlichen Bereich in die Arbeit einzubringen.

Die Arbeitstherapie

Auf dem Hof Müllerheide bestehen zwei Arbeitsbereiche:

  • die Landwirtschaft mit Schwerpunkt Tierversorgung und die Pflege der Umlage und...
  • die Hauswirtschaft mit den Schwerpunkten Kochtraining und Gebäudereinigung.

Die Arbeitstherapie hat zum Ziel die noch vorhandenen Fähigkeiten wie Verantwortung und Selbständigkeit zu fördern, Arbeitsrhythmus, Konzentration und Zuverlässigkeit zu wecken. Die meisten unserer Bewohner sind lange aus dem Arbeitsleben ausgeschieden und haben keinen Bezug mehr dazu.

Auch die Größe des landwirtschaftlichen Betriebes und die Anzahl der dort zu versorgenden Tiere werden sich nach den Arbeitsfähigkeiten der jeweiligen Bewohner richten.

Der Erlös unserer Produkte – Fleisch, Wurst, Eier etc. – dient als Arbeitsprämie für die Bewohner.

Methoden

Um die Betreuten bei der Bewältigung ihres Alltags zu unterstützen, geben die Mitarbeiter in folgenden Bereichen Hilfestellung:

  • Ernährung und Kleidung
  • Ordnung und Sauberkeit
  • Körper- und Gesundheitspflege
  • Arztbesuche und Umgang mit Medikamenten
  • Umgang mit Geld
  • Kontakte mit Betreuern und Angehörigen
  • Individuelle Probleme
  • Begleitung bei Behördengängen
  • Unterstützung der Abstinenz durch Kontakt zur Klinik
  • Gespräche
  • permanente Anwesenheit des Betreuungspersonals
  • Atemalkoholkontrollen
  • sinnvolle Beschäftigung und wertschätzender Umgang

Individuelle Ziele

In den ersten Wochen der Eingewöhnung wird mit den Betreuten und der jeweiligen Bezugsperson ermittelt, wo die Fähigkeiten des Betreuten liegen und wo er Hilfeangebote in Anspruch nehmen möchte. Das Erkennen von Defiziten ist dabei genau so wichtig wie das Erkennen von vorhandenen Fähigkeiten.

Mit den Betreuern wird im Laufe von Monaten die ganz individuelle Zielsetzung des jeweiligen Bewohners ermittelt. So kann es sein, dass ein Bewohner die Einrichtung nach einer gewissen Zeit der Rehabilitation wieder verlassen möchte, während ein anderer sie zu seinem Zuhause erklären möchte, welches er nicht mehr verlässt.